Andreas Weissen – «Sagen und wilde Geschichten aus dem Wallis»
Ein Highlight des Walliser-Tages am diesjährigen «heiden festival» ist der 1957 geborene virtuose Geschichtenerzähler Andreas Weissen. Er erhielt 2018 vom Kanton Wallis den Spezialpreis Kultur für sein Wirken als Erzähler, Kulturvermittler und Organisator von Festivals in Binn und Brig.
Andreas Weissen studierte Journalistik an der Universität Fribourg sowie Pädagogik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Bern. – Edi, wenn Text zu lang, kann dieser Satz weggelassen werden.
Seit mehr als fünfzig Jahren erzählt er Sagen und wilde Geschichten aus dem Oberwallis im heimischen Dialekt. Er versteht es, mit Stimme und Blockflöte das Publikum in eine Zeit zu entführen, als es das «Elektrische» noch nicht gab und Erzählungen bei Kerzenschein zur beliebtesten Abendunterhaltung gehörten. Geschichten von unheimlichen Ereignissen und Gestalten, von Begegnungen mit Rückkehrern aus dem Totenreich, mit Teufeln und mit Gogwärgjini (Zwergen).
Weil das Wallis ein trockenes Land ist, wo es nur selten regnet, und dann meist nur tropfenweise, würden dort ohne die ausgeklügelten Bewässerungssysteme die landwirtschaftlichen Kulturen verdorren und die Menschen müssten wegziehen. Deshalb sparen die WalliserInnen das kostbare Nass fürs Vieh und für die Gärten, Äcker, Wiesen und Rebberge – und selbst trinken sie Wein. Unzählige Sagen ranken im Wallis um die beiden Urflüssigkeiten Wasser und Wein. Auch davon bringt er eine Handvoll mit nach Heiden und lässt das Publikum in eine archaische Welt eintauchen.