Bis Corona wurde «heiden festival», welches jeweils am letzten Mai-Wochenende stattfindet und sich der Neuen Volksmusik verschrieben hat, zu einem der wichtigen Kulturanlässe im Appenzellerland. 2020 wurde diese Entwicklung abrupt gestoppt, weil der Anlass abgesagt werden musste.
Niemand hätte damals gedacht, dass die Pandemie auch die Durchführung des Festivals in diesem Jahr verhindern könnte und entsprechend enthusiastisch wurde 2021 organisiert. Ein erster Rückschlag kam, als die Organisatoren mit der Absage des traditionellen Neujahrskonzerts mit dem Engel-Chörli aus Appenzell ins neue Jahr starten mussten. Trotzdem, am eigentlichen Festival Ende Mai sollte eine grosse «Seebühne» am Hang unterhalb des Dunant Platzes neue grossartige Musikerlebnisse ermöglichen. Bands aus der Schweiz und ganz Europa waren engagiert und alles war bereit für ein begeisterndes Festival. Selbst der Westschweizer Landessender RTS hatte sich für eine Direktübertragung angemeldet.
Mittlerweile ist aber klar, die grossen Pläne und Hoffnungen lassen sich nicht umsetzen. Nicht nur die Situation in der Schweiz bereitet Sorgen, ungewiss wäre auch, ob die verpflichteten ausländischen Bands reisen dürften und was geschehen würde, wenn die Musiker vor oder nach dem Festival in Quarantäne müssten.
Es gibt ein Festival 2021
Die Verschiebung des Festivals um einige Monate, mit unverändertem Programm ist nicht möglich. Ein Grossteil der Künstler/innen haben bereits wieder andere Engagements. Trotzdem soll das traditionelle Festival in einem attraktiven, wenn auch etwas kleineren Rahmen am 16./17. und 30./31. Oktober stattfinden. Dies, um den Freunden der Neuen Volksmusik und selbstverständlich auch allen anderen Musikbegeisterten nach der langen Pause wieder einmal die Möglichkeit zu geben, hochstehende Live-Musik zu erleben. Genauso wichtig ist auch, den arg gebeutelten Musikern neue Perspektiven für einen spannenden Auftritt zu bieten.
Heiden Festival ausnahmsweise in etwas anderer Form
Auf die Grosskonzerte mit mehreren hundert Zuhörern wird verzichtet. Durch die Durchführung an zwei Wochenenden ergibt sich sogar ein zusätzlicher Festivaltag. Trotzdem, dadurch wird «heiden festival» nicht grösser, sondern eher etwas intimer, denn wegen dem Wegfall der Aussenbühnen wird es weniger gleichzeitig stattfindende Konzerte geben und dank dem Zusatztag kann möglichst vielen Corona geschädigten Künstlerinnen und Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit geboten werden.
Die Aufteilung auf zwei Wochenenden und die Konzentration auf mehrheitlich kleinere Konzertsäle wird erlauben, bei allenfalls weiter bestehenden Corona-Auflagen, flexibel zu reagieren.
Programm und Buchungen
Die Resonanz der Künstlerinnen und Künstler ist äusserst positiv. Selbstverständlich gibt es noch gewisse Terminkollisionen abzuklären. Einige konnten ihre Teilnahme an einem der Verschiebungsdaten bereits bestätigen, darunter Grössen wie La Triada mit Corin Curschellas, das BergMusik-Trio mit Willi Valotti, Dani Häusler und der grossartigen Organistin Maryna Burch oder auch die Jodlerin Nadja Räss mit Markus Flückiger. Selbstverständlich wird am Kinderprogramm festgehalten und auch die Tänzer sollen wie üblich auf ihre Kosten kommen.
Angestrebt wird, dass ab Mitte Mai nebst neuem Programm, auch Buchungsmöglichkeiten auf www.heiden-festival.ch eingesehen und benützt werden können.